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[Translate to Deutsch:] EN VERT ET CONTRE TOUT : GESCHICHTE IN FILMEN DER UMWELTBEWEGUNG IN DER OBERRHEIN REGION

8. Oktober 2019
Von 14.00 Uhr bis 22.00 Uhr
Auditorium du Conservatoire de musique, danse et art dramatique de Mulhouse, 1 rue de Metz, 68100 Mulhouse

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Gesprächsrunden und Filmvorführungen mit anschließender Diskussion über « unveröffentlichte » Amateurfilme

Die seit einem Jahrzehnt andauernde Debatte über die Schließung des Kernkraftwerks Fessenheim (Haut-Rhin, Elsaß) knüpft an die an, die 1978 mit der Inbetriebnahme einherging. Die Ende der 1960er jahre getroffene Entscheidung zum Bau eines Atomkraftwerks, die wichtiger Bestandteil einer gemeinsamen Energiepolitik der drei Oberrheinstaaten war, löste sofort sowohl eine lokale als auch eine transnationale Mobilisierung aus. Die Kameras der französischen, deutschen und schweizerischen Fernsehsender haben die Initiativen der Aktivisten festgehalten, um zu informieren aber oftmals auch um gegen die Umweltaktivisten zu argumentieren. Die von den Aktivisten aufgenommenen Amateurbilder vermitteln genauer die innere Dynamik und die Herausforderungen dieser facettenreichen Bewegung, die sich im Laufe der Zeit entwicklen musste. Die Gesprächsrunden und Filmvorführungen mit anschließender Diskussion sollen zum einen dazu dienen, diesen Konflikt um die Umwelt und die Gesundheit in Bildern wiederzugeben und zum anderen den Beitrag audiovisueller Quellen zu unserem Verständnis dieser lokalen Politisierung zu diskutieren.

14h - 18h : Nachmittag : Gesprächsrunden

👉 14h : « Einführung : eine Geschichte der Industrialisierung des Oberrheintals auf der Leinwand, 1950-1990 » (Wochenschau, Institutions- und Amateurfilme)
Redner: Christian BONAH, Professor für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, Laboratoire SAGE/ERC BodyCapital und Alexandre SUMPF, Dozent für Geschichte (Habilitationsschrift), Laboratoire ARCHE/Rhinédits

👉 14h30 : « Fessenheim in seinen Territorien: räumlicher Blick auf ein umstrittenes Industriekraftwerk »
Redner: Teva MEYER, Geopolitiker, Universität von Haute-Alsace

👉 15h15 : « Fessenheim: Pluralität und Verschränkung der Erinnerungen »
Rednerin: Florence FRÖHLIG, Ethnologin, Universität von Södertörn (Schweden)

👉 16h15 : « Anti-Atomkraftprotest und Expertenaktivismus in Frankreich: eine verschränkte Dynamik »
Rednerin: Sezin TOPÇU, wissenschaftliche Mitarbeiterin am CNRS/ CEMS (Centre d’études des mouvements sociaux), EHESS

👉 17h : « Der Medienstreit um das Kernkraftwerk Kaiseraugst (bei Basel) : die Rolle des Aktivisten- Amateurkinos gegenüber den offiziellen audiovisuellen Medien »
Redner: Thomas SCHÄRER, Filmhistoriker, ZHDK (Zürcher Hochschule der Künste)

Nach den Gesprächsrunden wird ein Aperitif zum Abendessen angeboten.


19h30 - 22h : Filmvorführung mit anschließender Diskussion um die Amateurfilme über die Anti-Atomkraftbewegungen

Kuratoren: Sophie DESGEORGES, Filmmacherin und Kay HOFFMANN, Filmhistoriker

👉 Ausschnitte aus dem Filmbestand von Solange Fernex (Frankreich)
Kommantar: Jean-Jacques RETTIG, Aktivist, Raymond SCHIRMER, Friedensforscher und Jean DE BARRY, aktiver Wissenschaftler

👉 Ausschnitte aus dem Film ‘S’Weschpenäscht – Die Chronik von Wyhl 1970 -1982’, Medienwerkstatt Freiburg (Deutschland)
Kommentar: Didi DANQUART, einer der Filmregisseure und der Drehbuchautoren (mit Walter Mossmann und Bertram Rotermund)

👉 Anti-Atomkraft Demonstration in Goesgen am 22. Juni 1986 », Super 8 –Amateurfilm (die Schweiz)
Kommentar: Peter FASNACHT, Filmregisseur, Museumsforscher/Archivar für das MEMREG-Projekt – Regionales Gedächtnis und am Lichtspiel – Kinemathek Bern

👉 Ausschnitte aus dem Film ‘Kaiseraugust’ von der FilmCooperative Zürich, 16mm, 1975 (die Schweiz)


INFORMATIONS PRATIQUES

Auditorium du Conservatoire de musique, danse et art dramatique de Mulhouse
1 rue de Metz
68100 Mulhouse

Tram 1, 2 und 3: Haltestelle Porte Jeune
Parkplatz ‘Centre’ unter dem Conservatoire

Eintritt frei (je nach Verfügbarkeit)

Reservierung wird empfohlen unter l.cassarino@unistra.fr/ +49 6 23 12 89 88

Eine Veranstaltung im Rahmen des Rhinédits-Projekts (INTERREG) und des BodyCapital-Forschungsprojekts (ERC Advanced Grant)/ Laboratoires ARCHE (EA 3400) et SAGE (UMR7363) der Universität Straßburg, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Offenburg und dem Filmarchiv MIRA – Mémoire des Images Réanimées d’Alsace.

Ein besonderer Dank gilt der Stadt Mühlhausen (Conservatoire de musique, danse et art dramatique de Mulhouse) und der Mulhouse Alsace Agglomération (Mission cinéma),sowie EUCOR – The European Campus.